HPU gehört zu den Porphyrinurien und bei starker Belastung werden Porphyrine und Pyrrole ausgeschienen. Einer dieser Pyrrole ist das HPL = Hämopyrrollaktam welches bei der Ausscheidung an Zink, Vitamin B6 (P5P) und Mangan gebunden wird . Dadurch kommt es zu einem Mangel dieser Mikronährstoffe, worauf die meisten Symptome zurückzuführen sind. Dazu gehören z.B. ein schwaches Immunsystem, Störungen im Aminosäurestoffwechsels, aber auch auf den Mangel an Häm, den diese Patienten in der Regel aufweisen. Häm spielt bei der Entgiftung eine große Rolle, sowie in der Energieproduktion der Zellen (Mitochondrien). HPU-Patienten sind z.T. extrem stresslabil, was dazu führt, dass sie oft in Folge von chronischem Stress an Nebennierenerschöpfung oder Schilddrüsenstörungen leiden. Bei Mangel an Zink und Vitamin B6 kommt es zur Einlagerung des HPL. Es werden Gewebeaddukte gebildet, die die Ausbildung von Autoimmunkrankheiten fördern.
Als Diagnostik dient der HPU-Test, der ausschließlich vom Labor KEAC in den Niederlanden durchgeführt werden kann. Begleitend sind andere Blutuntersuchungen sinnvoll, wie beispielsweise eine Analyse der Mineralstoffe mit Wechselwirkungen zu Schwermetallbelastungen, Leaky Gut (= Permeabilität der Darmschleimhaut), Vitamin D- Spiegel, bioaktive Versorgung mit B- Vitaminen, Folsäurestatus und eventuell Untersuchungen auf Entzündungsmediatoren und oxidativen Stress. Die meisten HPU-Patienten haben außerdem Unverträglichkeiten auf Gluten, Lactose und Fructose etc.
Die HPU Therapie kann mehrere Monate bis Jahre dauern, je nachdem wie rechtzeitig die Stoffwechselstörung erkannt wird und welche jeweils individuellen Belastungen/ Intoxikationen vorliegen.
Die Therapie beginnt immer mit der Therapie der Entgiftungsstörung! Erst wenn die körpereigene Entgiftung wieder optimal abläuft kann mit der Substitution der Mikronährstoffe begonnen werden. Alle weiteren Folgeerscheinungen der HPU werden ebenfalls nach Aktivierung der körpereigenen Entgiftungssysteme therapiert.
HPU steht für Hämopyrrollaktamurie und ist die am häufigsten vorkommende Stoffwechselstörung. Sie ist erblich bedingt und geht einher mit einer Störung im Hämbiosyntheseweg.
Naturheilkundliche Therapien unterstützen und regulieren einen erkrankten Körper ganzheitlich.
Wir gehen davon aus, dass der Organismus nach vernetzten Regelkreisen funktioniert. Das bedeutet, dass bereits eine kleine Störung im Körper, eine Kettenreaktion im Gesamtorganismus auslösen kann.
Für die Diagnose eines Heilpraktikers ist es wichtig, solche gestörten Regelkreise ausfindig zu machen und einen Heilungsansatz zu finden, der dem Körper Kraft und Reserven zur Selbstheilung zurückgibt.